HD (Hüftgelenksdysplasie)
Was ist HD? “HD“ ist die Abkürzung für Hüftgelenksdysplasie und mit eine der häufigsten Skelettentwicklungsstörung des Hundes. Bei einer Dysplasie spricht man von einer Fehlbildung, welche an allen Gelenken vorkommen kann. Aber der Begriff wird ebenso für Fehlbildungen von Körperteilen, Organen oder Gewebe verwendet.
Möchte man das Krankheitsbild vereinfacht erklären, so passen Femurkopf (Oberschenkelkopf) und Acetabulum (Oberschenkelpfanne) anatomisch nicht zusammen. Der Zusammenschluss des Gelenkes ist durch eine zu flache Gelenkpfanne und einen zu flachen oder zu kleinen Oberschenkelkopf verschlechtert. Der Oberschenkelkopf hat zu viel Spiel und somit einen zu großen Bewegungsfreiraum, was zu einer Instabilität des Gelenkes führt. Hierdurch werden die Gelenkkapsel und der Gelenkknorpel in erheblichem Maße in Mitleidenschaft gezogen. Im weiteren Verlauf spricht man von einem vermehrten Gelenkverschleiß, was somit zu Arthrose führen kann. In der Regel sind beide Seiten der Hüfte betroffen. Die HD lässt sich mit Hilfe einer Röntgenaufnahme in vier Grade einteilen.
1. Grad: Der Gelenkkopf des Oberschenkels passt nicht zur Gelenkpfanne des Hüftgelenkes
2. Grad: Die Gelenkpfanne ist verflacht. Die normale Stellung von Gelenkkopf und Gelenkpfanne zueinander ist nicht vorhanden.
3. Grad: Die Gelenkpfanne ist tellerähnlich. Der Gelenkkopf des Oberschenkels gleitet aus der Pfanne heraus. Kopf und Pfanne schleifen sich gegenseitig ab. Der Gelenkkopf verkleinert sich.
4. Grad: Gelenkkopf und Gelenkpfanne passen durch die jeweiligen Verformungen keines Weges zueinander. Es kommt zu entzündlichen Veränderungen in der Gelenkkapsel mit arthrotischen Veränderungen.
Wie hilft Physiotherapie meinem Hund mit HD?
Die Hüftgelenksdysplasie beim Hund ist nicht heilbar. Jedoch können durch verschiedene Maßnahmen, abhängig vom jeweiligen Schweregrad der HD, durchaus beachtenswerte Ergebnisse erzielt werden. Neben medikamentöser bzw. operativer Behandlung äußert sich die Physiotherapie als äußerst erfolgreich. Mit Hilfe von Massage, aktiven & passiven Bewegungsübungen und isometrischen Übungen wird die Muskulatur gestärkt, die Bewegungsabläufe verbessert und die Schmerzen gelindert. Der Vierbeiner erhält eine erhöhte Lebensqualität und kann wieder aktiver am Leben teilnehmen.